Tara Schlucht

Die Tara Schlucht ist nicht nur irgendeine Attraktion, die den Durmitor-Nationalpark ziert. Auf einer Reise zu diesem gigantischen Naturschauspiel im Norden Montenegros entdecken Sie die größte Schlucht von Europa. Die Schlucht verdankt ihren Namen der Tara. Der längste Fluss Montenegros schlängelt sich auf einer 78 Kilometer langen Schneise seinen Weg durch die imposante Bergwelt. Die Schneise ist beeindruckende 1.600 Meter tief.

Tara Schlucht
Die Tara Schlucht – Willkommen in der größten Schlucht Europas

Die Tara Schlucht ist einer der größten Canyons weltweit

Die Tara Schlucht ist ein Ausflugsziel mit Wow-Faktor, das als einer der größten Canyons der Welt Geschichte schreibt. Das Zusammenspiel aus Wasserfällen, Kaskaden fürs Rafting und Stromschnellen raubt einem den Atem. Doch das ist noch längst nicht alles. Die längste, tiefste und ursprünglichste Schlucht Europas lädt zu einer abenteuerlichen Entdeckungstour ein, die alle Facetten der Naturlandschaft offenbart. Ob zu Fuß oder im Boot, ob auf trockenem Untergrund oder inmitten der schäumenden brodelnden Gischt – für Abwechslung ist auf diesem Ausflug gesorgt.

Eine Rafting-Tour durch die Tara Schlucht

Inzwischen gibt es mehrere Anbieter rund um die Tara Schlucht, die sich auf abenteuerliche Rafting-Touren durch die Region spezialisiert haben. Zweifelsohne ist eine aufregende Fahrt auf dem Tara eine der spektakulärsten Methoden, um Montenegro mit allen Sinnen zu erleben. Ganz gleich, ob Sie in einem Schlauchboot, Kajak oder auf einem Floß Platz nehmen – Urlauber schöpfen aus verschiedenen Möglichkeiten, um die reißenden Fluten der Tara hautnah zu erleben. Hierbei gilt es nicht nur, an bis zu 60 Meter hohen Wasserfällen vorbei zu schippern. Unberechenbare Stromschnellen versprechen so manchen Adrenalin-Kick.



Atemberaubende Eindrücke auf den letzten 30 Kilometern

Ein Großteil der Rafting-Touren durch die Tara Schlucht beginnt in der kleinen Ortschaft Šćepan Polje. Diese nahe der Grenze zu Bosnien-Herzegowina gelegene Schlucht punktet mit ihrer prädestinierten Lage. An dieser Stelle geht die Tara im Herzen einer atemberaubenden Landschaft zusammen mit dem aus der Piva-Schlucht verlaufenden Fluss in die bosnische Drina über. Wer auf der Rafting-Tour zum Herzschlagfinale aufbrechen möchte, könnte keinen besseren Ort als diesen wählen. Schließlich befinden sich auf den letzten 30 Kilometern die höchsten Wasserfälle der Schlucht, die durch die tiefsten Regionen und besten Stromschnellen komplettiert werden.

Sommerzeit ist Rafting-Zeit

Der beste Zeitpunkt für eine Rafting-Tour auf der Tara ist der Sommer. Im Gegensatz zu anderen Monaten ist der Fluss zu dieser Jahreszeit nicht zu reißend. Dennoch sind einige Gebiete des Flussbetts auch zu dieser Jahreszeit viel zu gefährlich, um befahren zu werden. Deshalb sind riskante Stellen ausschließlich Extremsportlern vorbehalten, die sich im April und Mai vom reißenden Fluss treiben lassen möchten. Zu dieser Zeit benötigen die wagemutigen Sportler für eine Strecke maximal 30 Minuten, deren Überwindung zur Sommerzeit anderenfalls zweieinhalb Stunden kostet. Bei diesen Aussichten überrascht es kaum, dass die Unfall-Quote im Frühjahr besonders hoch ist. Nur zur Sommerzeit ist das Rafting auf dem Fluss relativ sicher.

Halb- und mehrtägige Touren

Plätschert das Wasser auf der Tara ruhig und gemütlich dahin, nehmen riesige Scharen an Touristen in den Schlauchbooten Platz. Reisefreudige lassen sich den Strom hinab treiben, denn diese Richtung ist der beste Weg, um die Tara Schlucht zu erobern. Einige Aktivurlauber entscheiden sich für eine halbtägige Tour auf dem Wasser. Doch es ist ebenfalls möglich, die Tara Schlucht auf einer Mehr-Tages-Reise zu erkunden. Der krönende Abschluss dieser spektakulären Touren ist ein romantischer Abend am Lagerfeuer. Vermutlich gibt es kaum eine schönere Möglichkeit, als die ereignisreichen Tage am malerischen Tara-Ufer ausklingen zu lassen.

Grandiose Aussichten von der Tara-Brücke

Wer die Tara Schlucht nicht vom Wasser aus bewundern möchte, muss mit einer Perspektive aus der Distanz vorliebnehmen. Da die Wände der Schlucht überwiegend besonders steil abfallen, kann der Canyon jedoch nur an wenigen Orten von der Vogelperspektive aus besichtigt werden. Einer der schönsten Aussichtspunkte ist die Tara-Brücke. Diese 1941 errichtete Konstruktion verläuft auf bis zu 150 Metern über der Tara Schlucht. Das 350 Meter lange Bauwerk erreicht eine Breite von bis zu sieben Metern. Diese Brücke verspricht ihren Besuchern eine atemberaubende Sicht auf die Schlucht. Von diesem Ort lässt sich nur erahnen, dass die Wände bis zu 1.600 Meter in die Höhe ragen. Bei diesen Aussichten sind unvergessliche Erinnerungen für das Fotoalbum garantiert.

Lust auf eine Autofahrt?

Wer die Tara Schlucht auf einer Reise mit dem Auto in Augenschein nehmen möchte, darf sich zwar nicht auf ein Rafting-Abenteuer freuen. Dennoch verspricht auch diese Fahrt Momente, die Ihnen für lange Zeit in Erinnerung bleiben werden. Schenkt man älteren Erzählungen Glauben, sind die um die Schlucht verlaufenden Straßen besonders schlecht ausgebaut. Doch dieses Gerücht ist längst überholt. Insbesondere eine Tour mit einem kleinen Fahrzeug stellt Autofahrer auf der um die Schlucht verlaufenden Route vor keine großen Herausforderungen. Die Straße ist zwar relativ kurvig. Dafür reduziert sich die Anzahl der Schlaglöcher auf ein Minimum. Die Straße ist überall durch Leitplanken abgegrenzt. Somit bleibt auch für Autofahrer genügend Zeit, um die reizvolle Naturlandschaft auf den Fahrten zu bewundern. Und gewiss weckt der Anblick der Tara Schlucht bei dem einen oder anderen die Lust, das Kfz doch gegen ein Kajak-Boot einzutauschen.

Schmackhaftes Wasser aus dem Flussbett

Es gibt noch weitere Mythen, die mit der Tara Schlucht verbunden sind. Angeblich schwören erfahrene Urlauber darauf, dass das kristallklare Wasser des Flusses besonders gut schmeckt. Die beeindruckende Kaskadenstruktur und über 40 große Höhendifferenzen vollenden die Vielfalt der Schlucht. Es wäre eine Schande, diesem Fleckchen Erde auf einer Reise nach Montenegro keinen Besuch abzustatten.